Herz-CT (Kardio-CT, CT-Koronarangiographie)
Bei der Kardio-CT werden die Herzkranzgefäße auf Engstellen (sog. Stenosen) und das Ausmaß von sog. Plaques untersucht, ohne dass ein Katheter in eine Arterie eingeführt werden muss. Seit kurzem wird diese schonende Untersuchungstechnik der Herzkrankgefäße als erste bildgebende Untersuchung bei bestimmten Patienten empfohlen, wenn Engstellen der Herzkranzgefäße vermutet werden. Eine Herzkatheteruntersuchung über die Leiste oder den Arm kann so oft vermieden werden. Das Kontrastmittel wird stattdessen über eine Armvene gegeben.
Bei der Radiologischen Allianz verwenden wir für diese Untersuchung schnelle, die Herzbewegung „einfrierende“ Dual-Source Multischicht-CTs (Zwei-Röhren-Systeme).
An unserem Standort am Quartier 21 ist dies Dual-Source-System der neuesten Generation (ProPulse, Siemens), an unserem Standort am Rathausmarkt setzen wir die weltweit beste CT-Technologie ein, das sog. Photon-Counting oder Quanten-zählende CT, das eine optimale Kombination von Auflösung und Röntgendosis erlaubt.

Einsatzgebiete der Kardio-CT
Die Kardio-CT wird heute in der Regel als erstes bildgebendes Verfahren empfohlen, um bei typischen Beschwerden oder einer entsprechenden Befundkonstellation aufgrund vorangegangener Untersuchungen eine Verengung der Herzkranzgefäße (koronare Herzkrankheit, KHK) auszuschließen oder nachzuweisen. Dabei kann die Kardio-CT nicht nur Verengungen nachweisen bzw. ausschließen, sondern stellt auch „harte“ (verkalkte) und „weiche“ (nicht-verkalkte) Plaques direkt dar.
Dadurch wird zusätzlich auch immer eine Einschätzung des Risikos für die Entwicklung einer relevanten Herzgefäßerkrankung vorgenommen. U. a. wird mittels computergestützter Auswertung festgestellt, ob und in welchem Ausmaß Verkalkungen oder „weiche“ Plaques der Herzkranzgefäße vorhanden sind. Dies ermöglicht die exakte Einschätzung des persönlichen kardiovaskulären Risikos (Risikoanalyse) und liefert u. a. wertvolle, individuelle Informationen für eine ggf. zusätzliche oder intensivierte medikamentöse Behandlung.

Stents und Bypass-Gefäße
Ist bereits ein Stent oder ein Bypass gelegt worden, kann dessen Funktion geprüft und ein Verschluss bzw. eine Wiederverengung ausgeschlossen werden, genauso wie mögliche neue Einengungen der unbehandelten Herzkranzgefäße.
Hierzu eignen sich die Herz-CT und die Stress-MRT gleichermaßen: Während man mit der Herz-CT direkt den Stent oder die Bypassgefäße untersuchen kann, überprüft man mit der Stress-MRT, ob der Herzmuskel ungleichmäßig durchblutet ist und kann so indirekt eine relevante Engstelle in einem Herzkranzgefäß oder Bypass nachweisen.

Rechts: Venenbypass (linker Pfeil), Mammaria-interna-Bypass (obere Pfeile rechts), Jump-Graft (unterer Pfeil rechts)
Wie lange dauert die Untersuchung und was sind die Voraussetzungen?
Die Untersuchung dauert – mit allen Vorbereitungen – ca. 20 Minuten. Wichtig ist, dass keine Schilddrüsenerkrankung bekannt ist und dass die Nierenfunktion nicht stark eingeschränkt. Für beides benötigen wir entsprechende Laborwerte, die Sie mit einer Überweisung bitte um Untersuchungstag mitbringen (TSH, Kreatinin). Genaueres erfahren Sie bei der Terminvereinbarung.
Weitere wichtige Informationen entnehmen Sie bitte dem folgenden Dokument:
Weitere Informationen zur Herz-CT, Herz-MRT und Myokardszintigraphie sowie zu unseren Standorten
finden Sie im Informations-Flyer zur Herzdiagnostik und im Flyer der Nuklearmedizin.


